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Wandern in Schottland

Zusammen mit zwei Freunden war ich 3 Wochen in Schottland um dort mit Zelt und Rucksack das Land zu bereisen. Ich bin wiedermal viel zu spät dran, um alle Eindrücke auf „Papier“ zu bringen, aber dafür gibts ein paar Anekdoten und viele Bilder vom Wandern in Schottland.

Anreise mit der Bahn

Dank der Überzeugungskraft von einer der Mitreisenden, sind wir mit dem Zug von Regensburg nach London gefahren. Zunächst zu den Fakten:

  • Kosten: Insgesamt hat die Bahnreise 238,80 € pro Person gekostet. Ist man realistisch und rechnet die Kosten für extra Gepäck, Bahnreise zum/vom Flughafen, etc. mit ein, kämen wir mit dem Flugzeug auf einen vergleichbaren, wenn nicht etwas günstigeren Preis.
  • Zeit: Das ist wohl der Knackpunkt. Die Reise hat 12 Stunden (pro Richtung) gedauert. Wenn ich hier realistisch bin, hätte diese mit dem dem Flugzeug wohl 5-6 Stunden gedauert. Im Vergleich zum fliegen, war es hier aber tatsächlich deutlich entspannter.
Thematisch passend waren wir natürlich auch beim „Harry Potter Zug“. Sind damit aber leider nicht gefahren 😉

Zusammenfassend würde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich wieder mit dem Zug fahren. Lediglich die Reservierung der Züge und das Buchen der Tickets war ein absoluter Graus! Hier haben wir nach längerer Recherche dann loco2.com kennengelernt. Eine gute Seite mit gutem Interface. Deutlich besser als bahn.de und am Ende haben wir dann doch wieder Bahn.de-Tickets erhalten ;).

Die Menschen und das Land

Kennengelernt haben wir viele Menschen. Sowohl Engländer als auch Schotten und hatten auch mit der schottischen Polizei zu tun. Natürlich kann ich nur von den Menschen sprechen die ich kennengelernt habe, aber irgendwie hatten alle Engländer einen leichten Schlag. So wurde uns z.B. empfohlen zu behaupten wir kämen aus Frankreich, weil uns sonst alle hassen würden (war natürlich nicht der Fall).

Die Schotten wiederum kann man sehr schön mit den Bayern vergleichen. Klingen komisch, kleiden sich komisch, sind manchmal etwas grummelig, aber doch irgendwie ganz herzlich wenn man sie mal kennenlernt. Grundsätzlich aber deutlich entspannter! So trägt die Schottische Polizei nicht mal Schusswaffen mit der Begründung, die Waffengesetze seien so streng, dass die Gegenseite meisten auch nichts anderes hätte ;).

Blick auf Loch Lomond

Das Land war einfach nur unglaublich. Sowohl in Schottland (vor allem die Highlands!) als auch England (hier sind die Nationalparks sehr zu empfehlen) bietet wunderschöne Hotspots. Die schönsten Orte waren allerdings mindestens einen Tagesmarsch von der Zivilisation entfernt.

Bothys und das Hinterland

Die schönste Tour war allerdings die 3-Tagestour ins Hinterland von Schottland. Die Reise führte uns auf den zweithöchsten Berg Schottlands, zum schönsten Loch in Schottland und anschließend auf einer traumhaft schönen Tour zurück in die Zivilisation. Das besondere: Wir waren mindestens eine Tagestour von der Zivilisation entfernt. In der Nacht zuvor hat unser Zeit einen Riss bekommen und das ganze hat mich ein wenig auf den Boden der Wirklichkeit zurück geholt: Haben wir wirklich an alles gedacht? Was wenn sich jemand was bricht/etwas passiert? Wir waren aber tatsächlich gut ausgerüstet. Das Zelt kam dank Bothys nicht zum Einsatz und die fehlende Zivilisation hat allen so unendlich gut getan.

Eine winzige Bothy auf der 3-Tages-Tour

Bothys haben wir tatsächlich erst einen Tag vor der Reise kennengelernt: Ein kostenloses Hüttensystem in Schottland von dem quasi keiner weiß. Niemand darf in einer Bothy abgewiesen werden, niemand kann dir aber garantieren, dass ein Platz frei ist. Die Bothys sind völlig unterschiedliche. Es gibt sie mit mehreren Stockwerken und Kunst an der Wand oder auch nur ein Raum und statt Plumpsklo einen Spaten. So eine sieht man im Foto oben. Wir hatten das Zelt immer dabei, sollten wir mal keinen Platz bekommen, aber wir hatten immer Glück.

Wir wollen die Bilder sehen!

Jaja hier kommen sie auch schon 🙂

Bonuslevel: Verschlusssysteme

Als kleinen Bonus gibts eine kleine Auswahl von Verschlusssystemen von Türen/Toren und Zäunen in Schottland. Im Gegensatz zu England waren in Schottland quasi alle Türen und Tore unverschlossen. Und in der Form und Ausprägung der Verschlusssysteme sind die Schotten wirklich kreativ geworden. Das hat mir gefallen :).