Es geht mal wieder auf die Reise. Dieses mal: Island!
Wir sind mit dem Auto die Ringstraße an der Küste um die Insel und haben im Zelt geschlafen. Auf der Tour haben wir viel gesehen und sind viel gewandert (und haben natürlich viele Fotos gemacht ^^).
Tipps
Zunächst ein paar Tipps für den Trip:
- Fürs Wander kann man natürlich die üblichen Karten verwenden. Wir haben uns dazu Island. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 55 Touren gekauft. Eine schöne Übersicht vieler schöner Touren. Für die Nerds: Die GPS Daten können herunter geladen werden, sind aber auch in jeder gängigen Karte enthalten :).
- Rund um Island auf der Ringstraße (OutdoorHandbuch) ist NICHT zu empfelen. Viel besser ist da der Lonely Planet für Island (englisch).
- Wir haben unseren Flug über Google Flights gefunden und haben damit schon ein zweites mal einen super günstigen Flug gefunden.
- Zieht euch warm an. Es wird kälter als man denkt!
Islands schöne Seiten
Wir haben in der kurzen Zeit, die wir auf Island waren, viele schönen Seiten und nette Leute kennengelernt. Da ich zu faul zum Schreiben und ihr zu faul zum Lesen seid, werde ich nur zwei Geschichten erzählen.
Lieber Bergauf als Bergab
Eine der schönsten Wanderungen war auch zugleich unsere erste Wanderung: Der Glymur Wasserfall. Der Aufstieg ist recht steil und Anfangs auch wirklich überlaufen. Hat man die ersten Aussichtspunkte überwunden, wo man eine wirklich schöne Aussicht auf Wasserfall, Landschaft und Berge hat, geht es da weiter, wo ein Großteil der Leute wieder umdreht. Dann fängt der Spaß an :). Keine Leute, eine Flussquerung, ein kleines Stück zum Klettern und eine grandiose Aussicht. So machts Spaß und die Füße trocknen schneller.
Das Schaf Molly
Wir hatten uns mehr oder weniger spontan zu einem kurzen Trip in die Hvannagil-Schlucht entschieden. Wir sind zunächst an einem kleinen Fluss entlang durch unwirkliches Gebirge und viel Geröll bis zu einem Wasserfall und dann auf eine Hochebene. Nach ein paar Kilometern haben wir dann die kleine Molly (offizieller Name „G522-821“) gefunden. Sie lag reglos in einem Bach und es schien zunächst, als ob sie bereits tot wäre. Offenbar hat sie es nicht geschafft sich aus dichtem Schlamm zu befreien und lag dort bereits lange. Tja was macht man jetzt mit einem fast toten Lämmchen? Der Plan: Wir laufen zurück zum Auto und bringen Molly zum nächsten Farmer. Der kann dann das Schaf wieder aufpeppen oder für einen schnellen Tod sorgen. Wir haben das total unterkühlte Schaf in meine Regenjacke gepackt und auf dem Rucksack ging es dann ab nach unten. Zu unserem Glück war gerade ein Landesweiter Feiertag und eine Ferienhütten, die am Fuß des Berges lag, waren besetzt.
Und nun wurden wir Zeuge der Gastfreundschaft von Isländern: Wir sind zum Haus und sahen uns erst einmal einer Sprachbarriere konfrontiert. Ein Isländer der nicht fließend Englisch spricht ist wirklich selten, aber was findet man nicht so alles auf seinen Reisen ;). Mit Händen und Füßen haben wir dann erklärt, warum wir ein Schaf im Rucksack haben und haben gleichzeitig den Hund etwas in seiner Neugier bändigen müssen. Die Frau hat dann die nächste Farmerin angerufen und über die Nummer am Ohr von Molly konnten wir sogar bestätigen, dass es sich um ein Schaf der Farmerin handelt. Das Schaf hat dann erst mal eine warme Decke bekommen und wir wurden ins Haus gebeten. Die Familie dort macht gerade Ferien und wir wurden Oma, Opa, Onkel, Enkel, Mann, Frau, Großnichte, Neffe 13. Grades …. vorgestellt. Hab ich schon erwähnt, dass es eine große Familie war? Die Oma hat uns dann erst mal an den Tisch gesetzt und während uns der Schwiegersohn (wurde vom Angeln zurück beordert ^^) in perfektem Englisch unterhalten hat, hat besagte Omi den Tisch mit Snacks für uns gefüllt… Was erwartet man in einer Ferienhütte als Snack für einen wild fremden Gast? Richtig! Hummer!
Eine riesen Schüssel voll mit fertig zubereiteten Hummern stand vor uns zusammen mit Brot, Kaffee, Tee, Zimtrollen, Quarkspiten isländischer Art … Wie sich rausstellt ist Onkel Werner (Der Name wurde zum Schutz der Person geändert, nicht weil ich mich nicht mehr dran erinnern kann) Krabbenfischer und Hummer gilt in der Familie als Fastfood ;). Nach einer halben Stunde, als wir uns durchs 12 Gänge-Menü quälten, kam dann auch schon die Farmerin und hat die kleine Molly abgeholt. Sie meinte, dass Molly wohl schon immer etwas kränklich war und sie die kleine schon wieder fit bringt. Habe leider vergessen nach der Nummer von Molly zu fragen :-/, aber ich denke es geht ihr gut.
Fazit
Island ist ein wunderschönes karges Land mit den unmöglichsten Felsformationen und tollen Aussichten. Leider konnten wir mit unserem Billig-Kleinwagen nicht ins Hochland fahren und konnten „nur“ die Ringstraße machen. Auch hätten wir viel viel mehr Zeit für das Land und das Wandern aufbringen können. Für mich war es nicht das letzte mal, dass ich mir Island angesehen habe. Mit (vieeeeel) mehr Geld und am besten noch ein bisschen mehr Geld kann man dann auch die tieferliegenden Gebiete von Island erkunden.
Fotos
TL:DR; Hier eine kleine Auswahl der Fotos ;).