Indien – Bunt, Dreckig, Geil!

TL;DR: Durchscrollen und Bilder angucken. Ganz unten wartet auch noch eine Bildergalerie.

Meine Freundin hat sich ein Studiensemester in Indien gegönnt und da habe ich beschlossen sie dort zu besuchen und wieder heile heim zu bringen. Natürlich hatte ich meine Kamera wieder dabei damit ich auch ein paar Bilder mit nach Hause bringe.

Ankunft in Chennai

Nach Indien fliegt man sehr günstig und komfortabel mit Emirates, natürlich mit einem obligatorischen Zwischenhalt in Dubai. Es ist schon super beeindruckend, wenn man dort ankommt. Luxus, top Service und alles was man mit Geld nur kaufen kann. Wenn man dann in nach kurzem Flug in Chennai ankommt ist es nicht weniger beeindruckend: Abgeranzte halb verschleierte, halb blinde Fensterscheiben, an denen der aufgeklebte Sonnenschutz schon abblättert gefolgt von tausenden von Menschen die wirr durcheinander laufen und versuchen jedes der drei nötigen Einreisedokumente zu bekommen, die man natürlich erst am Flughafen bekommt. Eines von einer Frau, die man nur durch Zufall als Flughafenmitarbeiterin erkennen kann. Eines bei einem Holzverschlag und das Dritte gar nicht. Dann erst mal anstehen zum Ebolatest. „Hiermit erkäre ich feierlich kein Ebola zu habe“ *unterschreib*, Stempel drauf. Als klar. Der Rest war wie gehabt, nur hab ich sofort gelernt: Hier in Indien geht alles ein wenig langsamer, aber dafür wirst du 10x mehr kontrolliert. Am Flughafenausgang hat mich dann Steffi in Empfang genommen und wir sind mit einem Taxi auf den Campus gefahren. Tja… Nach 10 Stunden Flug und mit schönem Jet-Lag ist es dann schon echt, sagen wir interessant, das erste Mal mit einem indischen Taxi zu fahren. Anschnallen? Neee sowas gibts nicht. Als ich den Fahrer fragte, sagte der nur „everything OK“ und hat nochmal drei Kreuze gemacht und zu irgend einem Gott gebetet. Steffi sagte mir, die Straße zum Flughafen wäre neu und eine der besseren. Dort gibt es auch zum ersten mal Spurstreifen. Die Straße würde in DE wahrscheinlich nicht mal als Flurbereinigungsstraße durchgehen und das mit dem Spurstreifen ist bei den Fahrern dann noch nicht angekommen. Kreuz und quer, über eine rote Ampel (ich vermute nach wie vor, dass die Farben hier etwas anderes bedeuten) und weiter im Eiltempo auf den Campus.

Campus des IIT Madras

Man kommt von einer absolut schmutzigen, grauen und staubigen Stadt in ein kleines Paradies, mitten in dieser riesigen Stadt. Der Campus ist nämlich ganz schlau in einem Nationalpark, neben allen möglichen Studiengängen kann man hier also auch Affen, Rehe und allerlei anderes Getier studieren. Als wir dann in die Stadt sind, sind mir so ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die für Steffi bereits selbstverständlich waren: Überall! Wirklich überall gibt es Security Checks. Mit Metalldetektor und einem gelangweilten Inder der dich abtastet. Jetzt ist das aber nicht so, also ob man da stehen bleiben müsste. Der Metalldetektor piepst eigentlich immer, aber man geht einfach weiter. Keiner sagt was oder behelligt einen. Und selbst wenn man abgetastet wird (und ich hab immer ein Taschenmesser dabei) und das Messer entdeckt wird, ist das schon OK so. Die suchen wohl nur nach Schusswaffen oder Massenmörder (die haben nämlich auch sehr viel Eisen im Blut).
Das zweite was mir aufgefallen ist: Nokia und Blackberry sind hier noch etwas ganz Großes. Überall die Shops. Und ich dachte immer die wären schon längst ausgestorben.

Taxi? Nein Tuktuk

Erste, oberste und wichtigste Regel mit TukTuks ist: Lasst euch nicht bescheißen! TukTuks oder Rikschas sind hier allgegenwärtig und DAS Fortbewegungsmittel. Das Problem ist nur: Als Tourist wirst du hinten und vorne beschissen, betrogen und abgezockt. Jedes TukTuk in Indien und ein paar in Sri Lanka haben ein Taxameter, nur leider nimmt das keiner her, es is kaputt, es wurde vergessen einzuschalten oder irgend eine anderer Zufall ist passiert. Wenn man dann einen mit Taxameter findet, der das dann auch hernimmt, es nicht kaputt ist und den korrekten Preis anzeigt, heißt es schnell „Meter + Betrag X“. „When the police is asking, we drive just with the meter“. Und abends kommt dann natürlich noch ein ominöser Nachtzuschlag drauf ;). Eieiei, aber alles in allem fährt man mit dem TukTuk noch günstig und vor allem witzig. Kreuz und Quer, mal wird eine Tankstelle als Abkürzung genommen, der Fußgängerweg ist auch oft „frei“ und die Hupe hilft sowieso. Ampeln gibt es, aber die werden grundsätzlich ignoriert. Genauso wie Polizisten, andere Verkehrsteilnehmer oder diese nervigen Fußgänger ;).

Fazit

Wer jetzt glaubt, Indien wäre nur schlecht, hat sich getäuscht. Alles ist super bunt und definitiv eine Reise wert. Indien hat mich überzeugt und es gibt echt schöne Flecken, auch in einer riesen Metropole.

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