32C3 – Ich bin mal wieder platt 2.0

Nach dem ersten mal am 31C3 war es nicht schwer zu erahnen, dass das wohl nicht mein erste und einzige Kongress bleibt. Man läuft in das Gebäude, das von Außen gar nicht so beindruckend riesig aussieht, und taucht ab in eine andere Welt. Als Konsequenz dessen hab ich erst mal wieder ein Dauergrinsen im Gesicht. Es ist einfach unglaublich, was Leute aus der ganzen Welt anschleppen um einen der genialsten Events des Jahres auf die Beine zu stellen.

Wir waren dieses mal wieder einen Tag früher und es war schön zu beobachten, wie sich diese Welt durch nerdige Zauberhände ständig weiter entwickelt. Wie auch letztes Jahr gibt es einen haufen interessanter Vorträge, Workshops und Sessions. Doch leider sind viel davon so überfüllt und beliebt, dass man sich schon 30-60 Minuten vorher anstellen muss, um überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Einerseits ist es genial, dass der jährliche Kongress wächst und wächst, doch leider hat das die Konsequenz, dass es jetzt schon kein passendes Gebäude mehr gibt, welches mit so vielen Nerds umgehen kann. Das Congress Center Hamburg (CCH) gehört leider zu den größen in Europa und ist jetzt schon übervoll.

Und natürlich noch die üblichen Nerd-Infos:

  • Anbindung insgesamt: Magere 50 Gbit/s (das erste mal 10 Gbit/s von der Telekom)
  • Davon wurden aber lediglich 21 Gbit/s in der Spitze gebraucht
  • Facebook war nicht mal in der TOP 200 beim Traffic
  • Als die Nachricht raus ging, dass die Colo (Colocation für die Server der Besucher) zugemacht wird, ging der Traffic um 2/3 nach unten 😉
  • 8150 WLAN Clients in der Spitze
  • 70% der Clients auf 5GHz
  • Bei den Devices hat Linux mit 24.1% gewonnen, dicht gefolgt von Android
  • Wifi hat im durchschnitt 3 Gbit/s Bandbreite benötigt
  • in Saal 1,2 und 3 wurde das pyhsikalische Limit, was mit 5GHz Freq

    uenzspektrum übertragen werden kann, fast immer erreicht! (100% channel Nutzung)

Arch Linux – UEFI Boot mit Grub und verschlüsseltem LVM

Hallo Zusammen,

heute widme ich mir mal wieder einer Linux-Geschichte. Im Grunde geht es um mein Standardsetup für meine Linux-Kisten (wenn es um Desktop-Versionen geht). Ich verwende hier sehr gerne Arch Linux insbesondere aus drei Gründen:

Beim heutigen Thema geht es lediglich um die Konfiguration der Partionen und die Installation von Grub und dem UEFI Bootloader. Alles weitere kann den Anleitungen im Arch Wiki entnommen werden. Diese sind extrem ausführlich und sehr gut!

Was möchte ich haben? Und warum?

Meine Ideale Konfiguration sieht wie folgt aus:

                     +-------+--------------------------+
                     |       |                          |
                     | SWAP  |       Systemplatte       |
                     |       |                          |
+----------------------------+--------------------------+
|                    |                                  |
|   UEFI/Grub Boot   | Verschlüsselter Container (LUKS) |
|                    |                                  |
+--------------------+----------------------------------+

Am Anfang der Festplatte befindet sich eine 512 MB große Partition für das UEFI Boot-System und den Grub Bootloader. Der Rest wird verwendet für eine LUKS verschlüsselte Partition. Innerhalb dieser ist das eigentliche Betriebsystem mit SWAP und System. Dadurch sind meine Daten und das gesamte Betriebsystem verschlüsselt. Direkt nach dem Bootloader muss ein Passwort eingegeben werden, welches den LUKS Container entsperrt und anschließend wird normal das System gebootet.

Wie bekomme ich das hin?

Im Grunde ist alles im sehr ausführlichen Arch Wiki beschrieben. Leider sind die einzelnen Artikel aber teilweise leicht versteckt und es gibt Diskrepanzen zwischen den Übersetzungen. Einige Punkte sind nur im deutschen Wiki beschrieben, Anderes nur im englischen Wiki. Ich halte mich gerne an den Beginners guide: https://wiki.archlinux.org/index.php/Installation_guide

1. Festplatte partitionieren

Zunächst partitionieren wir die Festplate.

fdisk -l

Damit finden wir raus, unter welchem Device die Festplatte zu finden ist (in meinem Fall /dev/sda).

gdisk /dev/sda

Ich Arbeite gerne mit gdisk. Die wichtigsten Befehle:

o      # Neue Tabelle anlegen
n      # Neue Partition erstellen
w      # Schreibe Tabelle auf die Festplatte

Weitere Infos zu den Befehlen und wie man die Partitionen anlegt: https://wiki.archlinux.de/title/GPT
Das erstellte Partitionsschema sollte dann wie folgt aussehen:

/dev/sda1	512M	ef00	EFI System
/dev/sda2	REST	8E00	Linux Filesystem

2. Crypt-Container auf sda2 erstellen

Nun erstellen wir den verschlüsselten Container auf sda2 mit LUKS.
Mehr Infos: https://wiki.archlinux.org/index.php/Dm-crypt/Encrypting_an_entire_system#LVM_on_LUKS
Mehr Infos zu cryptsetup: https://wiki.archlinux.org/index.php/Dm-crypt/Device_encryption#Encryption_options_for_LUKS_mode

# Verschlüssele /dev/sda2
cryptsetup luksFormat -c aes-xts-plain64 -s 512 /dev/sda2

# Öffnet verschlüsselten Cotainer wieder und mapped auf "lvm"
cryptsetup open --type luks /dev/sda2 lvm

3. LVM innerhalb des LUKS-Containers erstellen

Wir haben zwar jetzt einen (offenen) verschlüsselten Container, haben darin aber noch kein LVM. Dieses folgt nun mit folgenden Befehlen:

vgcreate main /dev/mapper/lvm		# Erstelle Volume Group auf /dev/mapper/lvm mit Namen "main"
lvcreate -L 32G main -n swap		# Erstelle 32GB SWAP
lvcreate -l 100%FREE main -n root	# Erstelle root mit Rest

Achtet bitte beim letzten Befehl darauf: Ein kleines „-l“ kein „-L“. Zum Swap: Ich halte mich nach wie vor daran: 2x RAM-Größe = SWAP-Größe

4. Filesystem erstellen

Jetzt fehlt nur noch das Filesystem auf den innerhalb des Containers erstellten Partitionen und der UEFI Partition am Anfang. Die UEFI Partiton MUSS Fat32 formatiert werden.

mkfs.ext4 /dev/mapper/main-root
mkswap /dev/mapper/main-swap
mkfs.fat -F 32 /dev/sda1

5. Mounten des Systems

Jetzt mounten wir nur noch die Festplatten an die richtige Stelle und wir können das Grundsystem installieren:

mount /dev/mapper/main-root /mnt
mkdir /mnt/boot
mount /dev/sda1 /mnt/boot
swapon /dev/mapper/main-swap

Ab hier kann mit der Installation laut Anleitung fortgefahren werden, bis ihr zum Erstellen des Linux-Kernels kommt!

6. Hooks für Linux-Kernel anpassen

Folgende Datei muss angepasst werden: /etc/mkinitcpio.conf

HOOKS="base udev autodetect modconf block keyboard keymap encrypt lvm2 filesystems fsck shutdown"

Danach folgenden Befehl ausführen:

mkinitcpio -p linux

7. GRUB installieren

Jetzt wollen wir noch unseren Bootloader auf die UEFI-Platte schmeißen. Weitere Infos dazu: https://wiki.archlinux.de/title/UEFI_Installation#GRUB

Zunächst erst mal die efi-Variablen laden und die wichtigsten Pakete installieren.

mount -t efivarfs efivarfs /sys/firmware/efi/efivars
pacman -S grub efibootmgr dosfstools

Wenn ihr einen intel-CPU habt, noch folgendes Paket installieren:

pacman -S intel-ucode

Nun muss die Datei /etc/default/grub wegen unserer Verschlüsselung angepasst werden.

GRUB_CMDLINE_LINUX="cryptdevice=/dev/sda2:main root=/dev/mapper/main-root lang=de locale=de_DE.UTF-8"

Anschließend installieren wir grub und erstellen uns eine Config. Achtet darauf, dass hier keine Fehler ausgegeben werden.

grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=arch_grub --recheck --debug
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg

Update: Luks Passwort hinzufügen / löschen / ändern

Beinahe vergessen, aber ab und an will man dann doch einen Key hinzufügen bzw. ändern/löschen:

Um die vorhandenen Schlüssel anzuzeigen:

sudo cryptsetup -y luksDump /dev/sda2

Um einen neuen Key hinzuzufügen:

sudo cryptsetup -y luksAddKey /dev/sda2

Um einen Key zu löschen:

sudo cryptsetup -y luksRemoveKey /dev/sda2

Beim letzten Befehl wird man dann gefragt, welches Passwort entfernt werden soll. Vorher UNBEDINGT einen neuen Key hinzufügen!

Island – Zwischen Feuer und Eis(kalt) im Zelt

Es geht mal wieder auf die Reise. Dieses mal: Island!

Wir sind mit dem Auto die Ringstraße an der Küste um die Insel und haben im Zelt geschlafen. Auf der Tour haben wir viel gesehen und sind viel gewandert (und haben natürlich viele Fotos gemacht ^^).

Tipps

Zunächst ein paar Tipps für den Trip:

  1. Fürs Wander kann man natürlich die üblichen Karten verwenden. Wir haben uns dazu Island. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 55 Touren gekauft. Eine schöne Übersicht vieler schöner Touren. Für die Nerds: Die GPS Daten können herunter geladen werden, sind aber auch in jeder gängigen Karte enthalten :).
  2. Rund um Island auf der Ringstraße (OutdoorHandbuch) ist NICHT zu empfelen. Viel besser ist da der Lonely Planet für Island (englisch).
  3. Wir haben unseren Flug über Google Flights gefunden und haben damit schon ein zweites mal einen super günstigen Flug gefunden.
  4. Zieht euch warm an. Es wird kälter als man denkt!

Islands schöne Seiten

Wir haben in der kurzen Zeit, die wir auf Island waren, viele schönen Seiten und nette Leute kennengelernt. Da ich zu faul zum Schreiben und ihr zu faul zum Lesen seid, werde ich nur zwei Geschichten erzählen.

Lieber Bergauf als Bergab

IMG_20160727_141741

Eine der schönsten Wanderungen war auch zugleich unsere erste Wanderung: Der Glymur Wasserfall. Der Aufstieg ist recht steil und Anfangs auch wirklich überlaufen. Hat man die ersten Aussichtspunkte überwunden, wo man eine wirklich schöne Aussicht auf Wasserfall, Landschaft und Berge hat, geht es da weiter, wo ein Großteil der Leute wieder umdreht. Dann fängt der Spaß an :). Keine Leute, eine Flussquerung, ein kleines Stück zum Klettern und eine grandiose Aussicht. So machts Spaß und die Füße trocknen schneller.

Das Schaf Molly

DSC03344

Wir hatten uns mehr oder weniger spontan zu einem kurzen Trip in die Hvannagil-Schlucht entschieden. Wir sind zunächst an einem kleinen Fluss entlang durch unwirkliches Gebirge und viel Geröll bis zu einem Wasserfall und dann auf eine Hochebene. Nach ein paar Kilometern haben wir dann die kleine Molly (offizieller Name „G522-821“) gefunden. Sie lag reglos in einem Bach und es schien zunächst, als ob sie bereits tot wäre. Offenbar hat sie es nicht geschafft sich aus dichtem Schlamm zu befreien und lag dort bereits lange.  Tja was macht man jetzt mit einem fast toten Lämmchen? Der Plan: Wir laufen zurück zum Auto und bringen Molly zum nächsten Farmer. Der kann dann das Schaf wieder aufpeppen oder für einen schnellen Tod sorgen. Wir haben das total unterkühlte Schaf in meine Regenjacke gepackt und auf dem Rucksack ging es dann ab nach unten. Zu unserem Glück war gerade ein Landesweiter Feiertag und eine Ferienhütten, die am Fuß des Berges lag, waren besetzt.

Und nun wurden wir Zeuge der Gastfreundschaft von Isländern:  Wir sind zum Haus und sahen uns erst einmal einer Sprachbarriere konfrontiert. Ein Isländer der nicht fließend Englisch spricht ist wirklich selten, aber was findet man nicht so alles auf seinen Reisen ;). Mit Händen und Füßen haben wir dann erklärt, warum wir ein Schaf im Rucksack haben und haben gleichzeitig den Hund etwas in seiner Neugier bändigen müssen. Die Frau hat dann die nächste Farmerin angerufen und über die Nummer am Ohr von Molly konnten wir sogar bestätigen, dass es sich um ein Schaf der Farmerin handelt. Das Schaf hat dann erst mal eine warme Decke bekommen und wir wurden ins Haus gebeten. Die Familie dort macht gerade Ferien und wir wurden Oma, Opa, Onkel, Enkel, Mann, Frau, Großnichte, Neffe 13. Grades …. vorgestellt. Hab ich schon erwähnt, dass es eine große Familie war? Die Oma hat uns dann erst mal an den Tisch gesetzt und während uns der Schwiegersohn (wurde vom Angeln zurück beordert ^^) in perfektem Englisch unterhalten hat, hat besagte Omi den Tisch mit Snacks für uns gefüllt… Was erwartet man in einer Ferienhütte als Snack für einen wild fremden Gast? Richtig! Hummer!

Eine riesen Schüssel voll mit fertig zubereiteten Hummern stand vor uns zusammen mit Brot, Kaffee, Tee, Zimtrollen, Quarkspiten isländischer Art … Wie sich rausstellt ist Onkel Werner (Der Name wurde zum Schutz der Person geändert, nicht weil ich mich nicht mehr dran erinnern kann) Krabbenfischer und Hummer gilt in der Familie als Fastfood ;). Nach einer halben Stunde, als wir uns durchs 12 Gänge-Menü quälten, kam dann auch schon die Farmerin und hat die kleine Molly abgeholt. Sie meinte, dass Molly wohl schon immer etwas kränklich war und sie die kleine schon wieder fit bringt. Habe leider vergessen nach der Nummer von Molly zu fragen :-/, aber ich denke es geht ihr gut.

Fazit

Island ist ein wunderschönes karges Land mit den unmöglichsten Felsformationen und tollen Aussichten. Leider konnten wir mit unserem Billig-Kleinwagen nicht ins Hochland fahren und konnten „nur“ die Ringstraße machen. Auch hätten wir viel viel mehr Zeit für das Land und das Wandern aufbringen können. Für mich war es nicht das letzte mal, dass ich mir Island angesehen habe. Mit (vieeeeel) mehr Geld und am besten noch ein bisschen mehr Geld kann man dann auch die tieferliegenden Gebiete von Island erkunden.

Fotos

TL:DR; Hier eine kleine Auswahl der Fotos ;).

Sri Lanka: Grüne Oase neben Indien

Trip nach Sri Lanka

Nach unserem Indienurlaub sind Steffi und ich noch nach Sri Lanka auf einen 2-Wochen-Trip. Der Flug von Chennai nach Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, kostet nur 150 Euro hin und zurück und ist in 1,5 Stunden erledigt. Als wir hier angekommen sind, hab ich mir zunächst gedacht: Ist der Flieger echt grade richtig gelandet? Ich habe etwas Ähnliches wie in Chennai erwartet, aber nix da: Relativ moderner Flughafen, alles schön grün und sonnig. Die Straßen waren top gepflegt und man erhält sofort einen ersten Eindruck mit der Taximafia, die hier am Flughafen echt penetrant ist. Selbst als wir unseren Fahrer gefunden hatten, kamen nochmal ca. 10 Taxifahrer und haben uns ihr Auto angeboten. Und in Colombo konnte ich endlich meine Sucht wieder befriedigen: Internet! 5GB 3G für umgerechnet 7,50 Euro. Das Netz von Dialog ist relativ gut ausgebaut, stabil und rel. schnell.
Sri Lanka selbst hat sich jetzt schon gelohnt! Superschön, nette Leute, rel. günstig, aber mir etwas zu heiß.

Welcome to Kandy-Land

Ich kann mir nicht helfen, aber bei der Stadt muss ich immer an Django Unchained denken. Aber ganz so schlimm ist es hier nicht. Wobei das Hotel, in dem wir waren, ja schon ein wenig dekadent war. Leute die einem das Gepäck abnehmen und ein Liftboy? Sowas hatte ich wirklich noch nicht. Service wird hier ganz groß geschrieben, liegt wohl mit unter auch an den spott billigen Personalkosten. Die Stadt selbst ist sehr wuselig kann so zusammengefasst werden: Grusch, Bäcker, viele Menschen, noch mehr Bäcker und kleine Gruschläden, so weit das Auge reicht. Ein Paar Tempel und der lokale Markt haben das ganze dann wieder etwas raus gerissen. Und nicht zu vergessen: Touristen werden hier ausgenommen wie die Gans… und dann nochmal…. Und lieber nochmal umdrehen ob noch Geld aus den Taschen fällt: Wir kamen Sonntag an und der Timo hat sich eine Bluetooth-Tastatur eingebildet. Jetzt dürf ihr euch das nichts vorstellen, dass man einfach in den nächsten Mediamarkt geht und fertig. Hier gibt es NUR winzfunzläden mit ca 8-10 m². Naja was macht der unwissende naive Timo: Klar fragen wir den Portier unseres Hotels. Der ist dann erst mal mit mir durch die Stadt in einer Geschwindigkeit, dass ich fast nicht hinterher gekommen wär. Links, rechts, enge angsteinflößende Treppen in Hinterhofläden und wieder zurück. Da Sonntag war, hatten die meisten Geschäfte nicht offen. Er wusste aber ein Geschäft, welches „about one km in this direction *zeig*“. Und wie es der „Zufall“ so will, ist sein Bruder Tuk-Tuk-Fahrer und (oh wunder) steht gerade vor dem Hotel. Naja ok, der will seinem „Bruder“ nur was zuschustern und 150 Rupis für 1 km ist zwar nicht grade billig, aber schon OK und grad mal 90 Eurocent. Also kurzerhand Steffi eingepackt und los. Die Fahrt hat geschlagene 83 Sekunden geaudert. Denn dann waren wir am Ziel, eine Straße weiter. Das mit dem metrischen System haben die aber noch nicht so drauf ;).
Das mit dem Abzocken haben die Sri-Lanker aber wirklich professionalisiert. Das durften wir dann am Bahnhof erfahren. Wir wollten den nächsten Zug nach Nuwara Eliya buchen. Die Züge hier sind ziemlich cool und es gibt 3 Klassen. Die 1. Klasse ist für Europäer wohl das angenehmste und die 5 Stunden Fahrt kostet 1000 Rupies pro Passagier. Wir also beim Schalter und gefragt: „No reservation possible. All seats are gone. But we have 3. Class“. OK, dritte Klasse ist jetzt nicht gerade Komfortabel, die Fahrt dauert 5 Stunden, aber dafür kostet das Ticket dann nur 80 Rupies (Laut Anzeige). „OK, we take 3. class“. *tippelditipp* „800 Rupies please“. Waaaaaas? Wir haben dann dankend abgelehnt. Da nehmen wir doch lieber den Bus und lassen uns da abzocken. 500% mehr, nur weil wir Touris sind, is schon etwas krass. Am nächsten Tag dann die Rucksäcke gepackt und auf zum Busbahnhof, welcher nur 100 meter neben dem Zugbahnhof ist. Als wir vor dem Bahnhof standen, haben wir uns gedacht wir versuchen es nochmal. Und wer hätte es gedacht? Wie durch Zauberei gab es jetzt wieder 1. Klasse Tickets für den angegebenen Preis. Die Zugfahrt war dann aber echt traumhaft und an der offenen Tür (Türen machen die hier nicht zu) lässt sich die Landschaft sehr gut genießen im rumpeligen Schleichzug.

Das kalte Nuwara Eliya

*bibber* Es ist der 09.12. und es hat bibberkalte 20°C. Wir sind heute im winzig kleinen Nuware Eliya angekommen und gleich mal in den Kings Fern Bungalows eingekehrt. Superverwinkeltes Gebäude, ungefähr drölftausend Stufen die in alle Winkel des Hauses führen und ganz wichtig: Ein offener Kamin (von dem aus ich das alles hier gerade schreibe ;)). Schon irgendwie dekadent im Dezember schon den Kamin anzuschüren, aber hey.. So sind die Srilankanianer ;).
In Nuwara Eliya gibt es nicht viel zu tun, außer Wandern, Wasserfälle und Teefabriken. Aufgrund der fehlenden Zeit haben wir dann nur eine kleine Wanderung (1,5h) zu einem Wasserfall gemacht und waren vorher noch auf einer Teeplantage spazieren, was schon irgendwie cool war. Die Besichtigung der Teefabrik im Anschluss hätte man sich aber schenken können.

Minifuzi Ella

Die Zugfahrt zwischen Nuware Eliya und Ella ist eine der schönsten in Sri Lanka und ich würde jedem nur empfehlen, mindestens einmal in Sri Lanka Zug zu fahren. Offene Fenster, offene Türen und ein Schaffner der nur dazu da ist, dich zu warnen wenn die nächste Sehenswürdigkeit kommt, damit du auch auf der richtigen Seite der offenen Tür bist ;). In Ella angekommen gings dann erst mal zum Forest Paradise (empfehlenswerte günstige Unterkunft für alle die es nicht so ganz genau mit Luxus nehmen) und dann zum Little Adam’s Peak. Eine kleine 2 Stunden Wanderung zu einem sehr schönen Aussichtspunkt, wenn es nicht 10 Meter, bevor wir die Aussicht genießen konnten, zum Schütten angefangen hätte. Regen kommt hier schnell, unerwartet und vieeeel. Weil wir dann beleidigt waren, sind wir noch auf den Ella Rock gewandert. Diesmal war die Aussicht deutlich besser und auch das Wetter. Eine Empfehlung, für jeden der hier mal vorbei kommt. Diese Person soll sich dann aber auch gleich auf „zufällig“ vorbeischländernde „Farmer“ gefasst machen, die einem eine „Abkürzung“ zeigen wollen und danach die Hand auf halten. Die Wanderung ist zwar nirgends verzeichnet, streckenweise ein wenig schwerer zu finden, aber openstreetmap ist in diesem Fall dein Freund und Helfer!

Howto: Ella Rock

Diesen Absatz nur lesen, wenn ihr wirklich Ella Rock bereisen wollt.

Die Wanderung von Ella ist wirklich nicht so schwer, aber teilweise doch etwas kniffelig. Ich hoffe der Ein oder Andere kommt per Google hier her und es wird ihm weitergeholfen.

Los gehts in der Mitte von Ella. Ihr steht an einer großen Kreuzung. Links geht es ein paar Serpentinen abwärts in Richtung Meer, rechts zum Bahnhof hoch. Leicht links versetzt geht es hoch zum „Zion View“. Dort rauf und so lange der kleinen holprigen Straße folgen bis ihr an ein Schild kommt wo es heißt „Vorsicht, Gleise nicht betreten“. Betretet nun die Gleise nach Links und folgt ihnen so lange, bis ihr über eine Eisenbahnbrücke kommt. Kurz dahinter befindet sich links ein kleiner „Schrein“ und da geht es dann gleich dahinter einen sehr kleinen Weg nach links runter. Unten wieder links dem kleinen Bach entlang bis ihr zu einer weiteren Brücke kommt, die über einen Wasserfall führt. Nach der Brücke kurz rechts (ca 4 Meter) und dann gleich wieder links die Teefelder hoch. Achtung hier wird es jetzt kniffelig. Die Teefelder sind etwas heikle, aber es ist immer gut sich links zu halten. Ihr müsst auch teilweise durch 2 Meter hohes Gras und der Weg sieht nicht gerade so aus, als ob er irgendwann zum Ziel führen würde, aber das ist der richtige Weg. Irgendwann wird es dann etwas karger und steiniger und der Weg sollte ab da leicht zu finden sein. Wenn ihr am Waldrand angekommen seid, steht noch ein etwas anstrengender Aufstieg vor euch und dieser wird dann mit einer tollen Aussicht belohnt.
Alles in Allem dauert die Wanderung ca. 2 Stunden und es empfiehlt sich, diese Vormittags zu machen, da es Nachmittags gerne regnet.

Für die Nerds unter euch: GPS ist dein Freund und Helfer, ich habe mir die openstreetmap-Karten geholt und mit dem Tool „Locus“ auf dem Handy verfolgt. Dieses gibt es in einer kostenlosen Variante und manchmal echt praktisch. Der Track heißt „Footpath to Ella Rock“. Wenn ihr euch eh eine SIM-Karte von Sri Lanka gekauft habt und über Netz verfügt, besteht kein Grund sich die Karten vorher auf das Handy zu laden. Die Netzabdeckung (mit Dialog) ist immer TOP.

Ein Hinweis zu den Einheimischen: Alles in allem, sehr nette Leute, und es gibt auch viele die einem gerne weiterhelfen. Lasst euch aber nicht verarschen und einen „Führer“ aufhalsen. Die Laufen euch dann plötzlich einfach nach und am Ende halten Sie die Hand auf. Ich habe ein paar gefragt und diese sagten (Stand: Anfang 2015) sie geben sich erst mit 800 bis 1500 Rupies zufrieden.

Fazit

Besucht man Indien, darf man Sri Lanka nicht auslassen. Hier hat es mir sehr gute gefallen. Die Leute sind super nett und man bekommt etwas für jeden Geschmack. Mit dem Rucksack lässt es sich am besten mit dem Zug reisen. Einfach super!

Indien – Bunt, Dreckig, Geil!

TL;DR: Durchscrollen und Bilder angucken. Ganz unten wartet auch noch eine Bildergalerie.

Meine Freundin hat sich ein Studiensemester in Indien gegönnt und da habe ich beschlossen sie dort zu besuchen und wieder heile heim zu bringen. Natürlich hatte ich meine Kamera wieder dabei damit ich auch ein paar Bilder mit nach Hause bringe.

Ankunft in Chennai

Nach Indien fliegt man sehr günstig und komfortabel mit Emirates, natürlich mit einem obligatorischen Zwischenhalt in Dubai. Es ist schon super beeindruckend, wenn man dort ankommt. Luxus, top Service und alles was man mit Geld nur kaufen kann. Wenn man dann in nach kurzem Flug in Chennai ankommt ist es nicht weniger beeindruckend: Abgeranzte halb verschleierte, halb blinde Fensterscheiben, an denen der aufgeklebte Sonnenschutz schon abblättert gefolgt von tausenden von Menschen die wirr durcheinander laufen und versuchen jedes der drei nötigen Einreisedokumente zu bekommen, die man natürlich erst am Flughafen bekommt. Eines von einer Frau, die man nur durch Zufall als Flughafenmitarbeiterin erkennen kann. Eines bei einem Holzverschlag und das Dritte gar nicht. Dann erst mal anstehen zum Ebolatest. „Hiermit erkäre ich feierlich kein Ebola zu habe“ *unterschreib*, Stempel drauf. Als klar. Der Rest war wie gehabt, nur hab ich sofort gelernt: Hier in Indien geht alles ein wenig langsamer, aber dafür wirst du 10x mehr kontrolliert. Am Flughafenausgang hat mich dann Steffi in Empfang genommen und wir sind mit einem Taxi auf den Campus gefahren. Tja… Nach 10 Stunden Flug und mit schönem Jet-Lag ist es dann schon echt, sagen wir interessant, das erste Mal mit einem indischen Taxi zu fahren. Anschnallen? Neee sowas gibts nicht. Als ich den Fahrer fragte, sagte der nur „everything OK“ und hat nochmal drei Kreuze gemacht und zu irgend einem Gott gebetet. Steffi sagte mir, die Straße zum Flughafen wäre neu und eine der besseren. Dort gibt es auch zum ersten mal Spurstreifen. Die Straße würde in DE wahrscheinlich nicht mal als Flurbereinigungsstraße durchgehen und das mit dem Spurstreifen ist bei den Fahrern dann noch nicht angekommen. Kreuz und quer, über eine rote Ampel (ich vermute nach wie vor, dass die Farben hier etwas anderes bedeuten) und weiter im Eiltempo auf den Campus.

Campus des IIT Madras

Man kommt von einer absolut schmutzigen, grauen und staubigen Stadt in ein kleines Paradies, mitten in dieser riesigen Stadt. Der Campus ist nämlich ganz schlau in einem Nationalpark, neben allen möglichen Studiengängen kann man hier also auch Affen, Rehe und allerlei anderes Getier studieren. Als wir dann in die Stadt sind, sind mir so ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die für Steffi bereits selbstverständlich waren: Überall! Wirklich überall gibt es Security Checks. Mit Metalldetektor und einem gelangweilten Inder der dich abtastet. Jetzt ist das aber nicht so, also ob man da stehen bleiben müsste. Der Metalldetektor piepst eigentlich immer, aber man geht einfach weiter. Keiner sagt was oder behelligt einen. Und selbst wenn man abgetastet wird (und ich hab immer ein Taschenmesser dabei) und das Messer entdeckt wird, ist das schon OK so. Die suchen wohl nur nach Schusswaffen oder Massenmörder (die haben nämlich auch sehr viel Eisen im Blut).
Das zweite was mir aufgefallen ist: Nokia und Blackberry sind hier noch etwas ganz Großes. Überall die Shops. Und ich dachte immer die wären schon längst ausgestorben.

Taxi? Nein Tuktuk

Erste, oberste und wichtigste Regel mit TukTuks ist: Lasst euch nicht bescheißen! TukTuks oder Rikschas sind hier allgegenwärtig und DAS Fortbewegungsmittel. Das Problem ist nur: Als Tourist wirst du hinten und vorne beschissen, betrogen und abgezockt. Jedes TukTuk in Indien und ein paar in Sri Lanka haben ein Taxameter, nur leider nimmt das keiner her, es is kaputt, es wurde vergessen einzuschalten oder irgend eine anderer Zufall ist passiert. Wenn man dann einen mit Taxameter findet, der das dann auch hernimmt, es nicht kaputt ist und den korrekten Preis anzeigt, heißt es schnell „Meter + Betrag X“. „When the police is asking, we drive just with the meter“. Und abends kommt dann natürlich noch ein ominöser Nachtzuschlag drauf ;). Eieiei, aber alles in allem fährt man mit dem TukTuk noch günstig und vor allem witzig. Kreuz und Quer, mal wird eine Tankstelle als Abkürzung genommen, der Fußgängerweg ist auch oft „frei“ und die Hupe hilft sowieso. Ampeln gibt es, aber die werden grundsätzlich ignoriert. Genauso wie Polizisten, andere Verkehrsteilnehmer oder diese nervigen Fußgänger ;).

Fazit

Wer jetzt glaubt, Indien wäre nur schlecht, hat sich getäuscht. Alles ist super bunt und definitiv eine Reise wert. Indien hat mich überzeugt und es gibt echt schöne Flecken, auch in einer riesen Metropole.

Moderne Vorlage für einen Lebenslauf mit Lyx / Latex

Hallo Leute,

ich bekomme immer wieder die Anfrage meinen Lebenslauf weiter zu schicken. Statt einfach meinen Lebenslauf weiter zu schicken, habe ich mich dazu entschlossen eine Vorlage für Latex bzw. Lyx zu machen.

Was ist denn Latex und Lyx?

Lyx ist ein tolles Programm für das Erstellen von Dokumenten jeglicher Art. Wie man Lyx Installiert und einsetzt, lest ihr bitte in folgendem Beitrag: Bachelorarbeit mit Lyx erstellen

Aufbau der Vorlage

lebenslauf_de_vorlage-page-001 lebenslauf_de_vorlage-page-002

Wie ihr den Bildern entnehmen könnt habe ich einen sehr allgemeinen Aufbau gewählt. Zu Anfangs die Kontaktdaten, ein Foto (optional) und ganz groß natürlich der Name. Anschließend die persönlichen Daten. Wer jetzt meint „huch da fehlt ja Religion, Familienstand, …“: Das ist noch ein Überbleibsel aus Großmutters Zeiten. Wie man es richtig macht könnt ihr hier lesen: Bewerbungen – Hilfe und Erfahrungsberichte für eine gute Bewerbung

Anschließend kommen eure Fertigkeiten und Kenntnisse. Geht immer vom Wichtigen zum Unwichtigen.

Weitere Infos zu Bewerbungen und dem Anscheiben

Zusammen mit Steffi habe ich auch einen eher allgemeinen Beitrag zum Erstellen eines Lebenslaufs und dem Anschreiben geschrieben. Darin sind auch all meine Beweggründe beschrieben, warum ich mich so und nicht anders entschieden habe. Einfach hier lesen: Bewerbungen – Hilfe und Erfahrungsberichte für eine gute Bewerbung

Download Vorlage

Wer sich erst mal die Vorlage als PDF anschauen möchte, folgt diesem Link:

Download: Vorlage als PDF (Version 1)

Wenn euch die Vorlage gefällt, einfach das ZIP-File herunter laden. Mit Lyx öffnen und los gehts. Alle nötigen Dateien sind im Archiv enthalten.

Download: Vorlage als ZIP-File (Version 1)

Eine Bitte: Diese Vorlage hat viel Zeit gekostet, es würde mich freuen, wenn ihr einen kurzen Kommentar oder einen Verbesserungsvorschlag hier hinterlasst. Dies ist sehr hilfreich für mich und Andere, die sich für das Thema Lebenslauf interessieren.

Update 14.10.2016

Dank einem Kommentar wurde ich auf folgende Seite aufmerksam gemacht: http://latex.tugraz.at/vorlagen/diverse Dort findet man neben einer modern-cv vorlage für tex auch noch eine schöne Vorlage für die Bewerbungsmappe. Kann ich nur empfehlen. Danke auch für den Kommentar.

Bewerbungen – Hilfe und Erfahrungsberichte für eine gute Bewerbung

Heute möchte ich euch zusammen mit meiner Gast-Autorin eine Hilfe zu einer erfolgreichen Bewerbung an die Hand geben. Ich möchte betonen, dass wir hier aus eigenen Erfahrungen sprechen und unser Wissen und unsere Erfahrungen veröffentlichen. Wir haben sicherlich den ein oder anderen Fehler gemacht, daher würden wir uns über Kommentare und Verbesserungen sehr freuen.

Allgemeines

Bei Bewerbungen gilt wie so oft, Kontakte und der erste Eindruck sind sehr wichtig. Wenn ihr euch für eine Stelle interessiert, schaut in eurer Umgebung, ob Ihr vielleicht schon jemanden aus dem Unternehmen kennt. Alleine wenn ihr dadurch wisst, wie der Verantwortliche für eure Bewerbung heißt, ist das schon ein Schritt in die richtige Richtung. Generell ist es immer besser, die Bewerbung an eine bestimmte Person zu richten, als mit einer unpersönliche Begrüßung (Sehr geehrte Damen und Herren) zu beginnen.

Die Sprache (Deutsch, Englisch, etc.) wird oft durch die Stellenbeschreibung vorgegeben. Grundsätzlich: Ist die Ausschreibung in englisch, dann sollten Lebenslauf und Anschreiben auch in englischer Sprache sein.

Ein großes Ärgernis sind immer wieder die veralteten Online-Bewerbungstools vieler Unternehmen. Ich glaube, damit hatte jeder schon zu kämpfen. Da hilft einfach nur Ruhe bewahren. Sollte das Tool eure Informationen durcheinander bringen, löschen oder falsch übernehmen (deswegen solltet ihr dringend die Zusammenfassung am Schluss überprüfen!), so schreibt der zuständigen Kontaktperson eine E-Mail, in der ihr erklärt, was schief gelaufen ist. Zusätzlich könnt ihr anbieten, bei Rückfragen telefonisch zur Verfügung zu stehen. Bitte denkt auch daran, alle Dokumente als .pdf abzuschicken, um ein Verrutschen der Formatierung zu verhindern.

Der Lebenslauf

lebenslauf_de_vorlage-page-001

Der Lebenslauf ist mit das wichtigste Dokument einer Bewerbung. Sein Sinn ist es, euren Ansprechpartner über euren Werdegang aufzuklären. Hier zählt vor allem der Eindruck. Eine saubere, strukturierte Darstellung mit den richtigen Informationen ist das, was ein Unternehmen haben möchte. Versetzt euch selbst in die Lage des Lesers eures Lebenslaufes. Was wollt ihr über einen Bewerber wissen? Was ist zu viel Information? Welche Informationen sind relevant für die Stelle?

Allgemeiner Aufbau

Immer vom Wichtigsten zum Unwichtigen. Ein möglicher Aufbau:

  1. Kontaktdaten und Persönliche Daten
  2. Praktische Erfahrungen
  3. Schule und Studium
  4. Veröffentlichungen (optional)
  5. Sprachkenntnisse
  6. Zusatzausbildungen (optional)
  7. Kenntnisse (IT/ Programme/ etc.)
  8. Hobbys
  9. Ehrenamtliche Tätigkeiten (optional)

Wie ihr seht, gibt es einige Möglichkeiten für den Aufbau. Ihr selbst entscheidet, auf welche Punkte ihr euren Schwerpunkt legt. Natürlich sollten die wichtigsten Informationen eurer Ausbildung/ Berufserfahrung enthalten sein. Sobald ihr euch auf Festanstellungen, z.B. nach dem Studium, bewerbt, sollten ihr die praktischen Erfahrungen vor der beruflichen Ausbildung nennen. Wir halten uns in der Reihenfolge der Aufzählung an den amerikanischen Stil: Die aktuellste Position sollte an erster Stelle stehen, damit diese auch sofort ins Auge springt und man nicht erst danach suchen muss.

Welche Informationen gehören in einen Lebenslauf?

Definitiv sollte euer CV folgende Punkte enthalten:

  1. Anschrift / Kontaktdaten
  2. Persönliche Daten (Name, Geburtsdatum)
  3. Schule / Studium
  4. Praktische Erfahrungen / Ehemalige Arbeitgeber
  5. Zusatzausbildungen
  6. Sprachen
  7. Kenntnisse

Ob ihr ein Bewerbungsbild auf den Lebenslauf packt, kommt ganz darauf an, für welchen Bereich und in welcher Region ihr euch bewebt. Im anglikanischen Raum ist es z.B. eher verpönt ein Foto mit anzuhängen (Nach dem Motto: „Der will ja nur durch sein tolles Aussehen bestechen.“). In Deutschland hingegen ist es aus Tradition noch üblich. Ich habe aber auch schon oft eine Bewerbung ohne Foto abgegeben und das hat auch geklappt.

Welche Informationen gehören nicht in einen Lebenslauf?

Uns wurde in der Schule noch gelernt, dass der Beruf der Eltern oder die Religion wichtig sind. Das ist völlig überholt! Persönliche Daten bestehen nur (!) aus Name, Anschrift, Kontaktdaten und dem Geburtsdatum und eventuell einem Bild. Auch der Familienstand muss nicht genannt werden.

Niemanden interessiert es, wo ihr zur Grundschule gegangen seid. Die höchste Ausbildung vor Beruf/Ausbildung/Studium reicht vollkommen. Bitte denkt auch daran, eine seriöse E-Mail Adresse anzugeben. Eine Kombination aus eurem Vor- und Nachnamen, zur Not auch mit dem Geburtsjahr wirkt seriös, während auf Spitz- und Kosenamen und Provider wie hotmail.de lieber verzichtet werden sollte.

Bleibt knapp mit Hobbies und macht diese aussagekräftig. Ist Lesen wirklich ein Hobby? Mit „Weggehen“ oder „Urlaub“ verhält es sich ähnlich. Besser ist es hingegen, Interesse an fremden Kulturen mit anzubringen. Hobbies können auch Fähigkeiten sein. Hobbyfotograf? Super, das hilft bei manchen Jobs und weist auf einen Blick fürs Detail hin.

Beispiel Lebenslauf mit Latex und Lyx

Für alle, die einen sauberen und gut strukturierten Lebenslauf möchten, habe ich eine Vorlage in Latex bzw. Lyx geschrieben. Wer nicht weiß, was Lyx ist, einfach dem Link folgen und glücklicher werden ;): Moderne Vorlage für einen Lebenslauf mit Lyx/Latex

Das Anschreiben

Im Allgemeinen solltet ihr darauf achten, das Anschreiben strukturiert zu gestalten und euch nicht zu wiederholen. Auf die simple Nennung von Tätigkeiten, die der Personaler einfach in eurem CV nachlesen kann, solltet ihr unbedingt verzichten. Folgende grobe Struktur gibt eine gute Orientierung für alle, die das Anschreiben lesen:

  1. Absatz: Warum will ich für das Unternehmen arbeiten?
  2. Absatz: Warum bin ich qualifiziert für die Stelle?
  3. Absatz: Warum bin ich eine Bereicherung für das Unternehmen?/ Was können wir zusammen erreichen?

Generell sollte das Anschreiben eine Länge von einer Seite nicht überschreiten. Also solltet ihr eher Wert auf ein übersichtliches Format legen und euch kurz fassen. Bitte denkt auch unbedingt daran, das Anschreiben zu unterschreiben.

Auch, wenn es viel Zeit kostet: Ihr solltet für jede Bewerbung ein eigenes Anschreiben verfassen, welches auf das Unternehmen und die Stelle zugeschnitten ist. Eine zu allgemeine Bewerbung wird auch als solche identifiziert und ihr disqualifiziert euch somit selbst!

Das Bewerbungsgespräch

Infos zum Bewerbungsgespräch werden folgen. Wenn ihr dazu Fragen habt, bitte einfach einen Kommentar hinterlassen.

NF0006: Was hat der Floh mit dem Flohmarkt zu tun?

Nerdfact 0006

Seinen Namen verdankt der Flohmarkt spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten. Einmal dem Volk überlassen, wurde mit diesen Kleidungsstücken gehandelt. Dabei wechselte auch der eine oder andere Floh den Wirt.

Katzenfloh

Katzenfloh

Weitere Fakten zum Floh / Flohmarkt

  1. Der erste Flohmarkt der Welt war im 19. Jahrhundert in Paris
  2. Der Floh war einer der Hauptüberträger für die Pest im Mittelalter
  3. Die Schnellbewegung der Sprungbeine des Flohs gilt als eine der schnellsten Bewegungen im gesamten Tierreich

Quellen

 

NF0005: Warum ist das Blaulicht eigentlich blau?

Nerdfact 0005

In Deutschland wurde das Blaulicht 1933 eingeführt. Um Anforderungen des Luftschutzes zu erfüllen (Verdunklung), wurde damals für die Polizeifahrzeuge festgelegt, dass diese mit einem blauen Licht auszustatten sind, da blaues Licht die höchste Streuung in der Atmosphäre hat und daher für Bomber in großen Höhen nicht mehr sichtbar war.

 

Blaulicht auf einem Auto

Blaulicht auf einem Auto

Weitere Fakten zu Blaulicht

  1. Fachlich richtig, heißt Blaulicht: „Blaue Rundumkennleuchte“ (schönes Wort)
  2. Rote Rundumkennleuchten an Fahrzeugen sind in Deutschland verboten
  3. Blinkgeschwindigkeit, die genaue Lichtfarbe und die korrekte Anbringung sind im Zusatzprotokoll vom 8. Juni 1977 zu den Genfer Abkommen vom 12. August 1949 geregelt.

Quellen

 

NF0004: Geocache zwischen -2300 und 400000 Meter

Nerdfact 0004

Es gibt einen Geocache in -2300 Meter an einer Hydrothermalquelle im Meer und in 400km Höhe auf der International Space Station.

Geocaching ist ein weltweites Spiel bei dem kleine und große Dinge, sog. Geocaches gefunden werden müssen. Um diese zu finden ist mehr oder weniger Arbeit nötig und sind meist mit Geokoordinaten verknüpft.

Geocache in -2300 Metern tiefe (Bild: geocaching.org)

Geocache in -2300 Metern tiefe (Bild: geocaching.org)

Geocache in -2300 Metern tiefe (Bild: geocaching.org)

Geocache in -2300 Metern tiefe (Bild: geocaching.org)

 

Weitere Fakten zu Geocaching

  1. Bei Geocaches sind oft Tipps hinterlegt, um ihn leichter zu finden. Beim Geocache zur ISS steht lediglich Folgendes: „Just getting there is hard enough… good luck! :)“
  2. Als Geokoordinaten für den Cache auf der ISS sind die GPS-Koordinaten des Raumflughafens Baikonur angegeben
  3. Der erste Geocache wurde am 03.05.2000 gelegt: http://www.geocaching.com/geocache/GCGV0P_original-stash-tribute-plaque

Quellen